Einsatzkräfte üben im ICE-Tunnel den Ernstfall

24.10.2023
Am vergangenen Wochenende übten rund 250 Einsatzkräfte in der Nacht von Samstag auf Sonntag im ICE-Tunnel Schellenberg bei Kinding den Ernstfall. Angenommen wird eine Gefährdungslage in einem ICE, der in der Folge ausgerechnet im Tunnel liegen bleibt.

Ein „Störer“ – also ein Fahrgast, von dem die Gefahr ausgeht – soll mit einem Messer bewaffnet sein. Die Einsatzleitung liegt in Händen der Polizei Beilngries. Zufälligerweise ist eine Hundertschaft der Bereitschaftspolizei Eichstätt gerade auf dem Heimweg vom Fußball in Nürnberg und somit in der Nähe.

Im Laufe des Szenarios entwickelt sich dann auch noch Rauch im Tunnel – und schnell wird klar, dass sich im Zug zahlreiche Passagiere befinden, von denen viele (zumindest leicht) verletzt zu sein scheinen.
Die ebenfalls alarmierten nicht polizeilichen Einsatzkräfte mussten in der Übung ihr Vorgehen eng mit der Polizei abstimmen.  
Schlussendlich wurde durch die Feuerwehr ein Brand gelöscht, der Zug auf verletzte Personen durchsucht und Verletzte Personen dem Rettungsdienst übergeben.  
Zudem wurde durch Feuerwehren und THW technisches Gerät zur Rettung der verletzten Personen bereitgestellt und eingesetzt sowie erforderliche Flächen ausgeleuchtet.    
Auch BRK-Bereitschaften sowie PSNV-Team waren an der Übung beteiligt und übernahmen die verletzten Personen – alle unverletzten Personen wurden zudem vom PSNV-Team versorgt. Dafür wurde durch das BRK ein Sammelplatz eingerichtet und eine entsprechende Verpflegung eingerichtet.   
Koordiniert wurden die Rettungsarbeiten aller Rettungskräfte vom bestellten Örtlichen Einsatzleiter KBI Christoph Schermer – die Einsatzleitung dazu wurde am Feuerwehrgerätehaus Kinding aufgebaut.  
Ein Novum war die Übung für alle Beteiligten da es im Landkreis Eichstätt die erste Übung in dieser Größe in Zusammenarbeit mit der Polizei war – die Übung selbst war deshalb hochinteressant und es wurden viele Erkenntnisse gewonnen.   
Um ein Resümee ziehen zu können wird die Übung selbst im Nachgang ausgewertet – dennoch kann man bereits jetzt sagen das alleine schon wegen der gewonnenen Erkenntnisse ein Erfolg war.  
Die Übung selbst wurde federführend vom Landratsamt Eichstätt SG Öffentliche Sicherheit und Ordnung / Brand- und Katastrophenschutz um das Team von Sachgebietsleiter Franz Heiß und Fachbereichsleiter David Vogl geplant und in enger Abstimmung mit der deutschen Bahn und Polizei umgesetzt.  
Vor Ort wurde die Übung unter anderem von stv. Landrat Bernhard Sammiller und der Bürgermeistern von Kinding Rita Böhm beobachtet, beide richteten ihren Dank für ihr Engagement an alle beteiligten Einsatzkräften.  
Nach rund 3 Stunden war die Übung beendet und alle Einsatzkräfte, Beobachter und Mimen wurden von BRK Versorgungszug Beilngreis versorgt.  
  
Beteiligte Einheiten:  
FF Kinding  
FF Kipfenberg  
FF Enkering  
FF Denkendorf  
FF Beilngries  
FF Eichstätt  
FF Eitensheim  
FF Gaimersheim  
FF Kösching  
Führungskräfte Kreisbrandinspektion   
UG-ÖEL  
Landratsamt Eichstätt Führungsgruppe Katastrophenschutz  
THW Eichstätt  
THW Ingolstadt  
BRK KV Eichstätt  
DB-Notfallmanager  
Polizei Beilngries  
Bereitschaftspolizei Eichstätt  
  
Bericht Donaukurier: 
https://www.donaukurier.de/lokales/landkreis-eichstaett/nach-mitternacht-grossuebung-im-ice-tunnel-mit-rund-300-beteiligten-14630130 

Bericht Neuburger Rundschau: 
https://www.augsburger-allgemeine.de/neuburg/kinding-was-wenn-im-ice-tunnel-eine-katastrophe-passiert-id68255886.html